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Segeln als Belohnung für soziales Miteinander

„Das war echt super, nächstes Jahr möchte ich wieder mit!“, so die Meinungen aller Schülerinnen und Schüler, die für ihr Sozialverhalten in der Bischöflichen Realschule Marienberg zur Belohnung am jährlichen Segelturn mit drei Koblenzer Schulen auf der Nordsee mitfahren durften.



Was ist so toll daran, eine Woche lang im Schlafsack auf engstem Raum zu schlafen, sich Blasen an den Händen zu holen vom ständigen Hochziehen der Segel, kein Computer oder Fernseher in greifbarer Nähe zu haben oder den Abwasch für 30 Personen zu machen, natürlich ohne Spülmaschine - das könnte sich fragen, wer die Segler auf dem holländischen Wattenmeer befragt. „Es ist das Gemeinschaftserlebnis, das diese Fahrt zu etwas ganz besonderem macht“, so Ralf Schall, der Initiator dieser Fahrt. „Das Segelschiff fährt eben nur dann, wenn alle Segel gesetzt sind und im richtigen Wind stehen. Dafür benötigt man jedoch viel Muskelkraft. Da muss jeder anpacken, sonst kommt man nicht voran. Wenn man jedoch nach getaner Arbeit und bei Windstärke sechs über das Wasser jagt, ist das ein ganz phantastisches Gefühl, „erklärt der Pädagoge. Genau dies bestätigen auch alle Segler wieder in diesem Jahr.
Zum Abschluss des vergangenen Schuljahres hatten sich knapp 80 Schülerinnen und Schüler mit insgesamt sechs Lehrerinnen und Lehrern und kiloweise Proviant auf den Weg nach Harlingen in Holland gemacht. Dort wurden die drei Schiffe Aegir, Avontur und Ideaal beladen, bevor es losging zum ersten Ziel, der Insel Vlieland. Mit viel Wind und eisigen Temperaturen verging der erste Tag wie im Flug. Dienstags wurde kein Hafen angesteuert, sondern man „fiel trocken“, d.h. bei einsetzender Ebbe blieben die Schiffe auf dem offenen Meer auf dem Boden liegen. So verbrachte man den sonnigen Nachmittag draussen bei einer Wattwanderung und konnte nachts das Meeresleuchten beobachten. Am nächsten Tag ging es dann weiter zur Insel Terschelling, auf der man auch den Donnerstag verbrachte, da an diesem Tag bei Windstärke acht bis neun kein Schiff auslaufen konnte. Tja, und dann war auch schon wieder Freitag, und es hieß die Heimreise anzutreten. Es wurde zurück nach Harlingen gesegelt, wo schon die beiden Busse für die Rückfahrt bereitstanden.
Nach der Heimkehr gab es von den 17 Bopparder Schülerinnen und Schülern und ihrer Lehrerin Alexandra Becker nur Positives zu berichten, von neuen Freundschaften sowie vielen landschaftlichen und gemeinschaftlichen Erlebnissen. Somit spricht einer erneuten Durchführung dieser Fahrt nichts entgegen. Bereits seit vierzehn Jahren fährt die Bopparder Realschule nun schon mit drei Koblenzer Schulen zum Segeln. Sozial engagierte Schüler der Klassen 7 bis 9 werden von ihren Klassenkameraden oder Lehrern vorgeschlagen, um an dieser Fahrt als eine Art „Belohnung“  teilzunehmen. Auf den Schiffen werden die Schüler der vier Schulen jedoch bunt gemischt, sodass es für jeden viele neue Gesichter gibt. Dieses System ist eines der Erfolgsrezepte der Segeltour. Finanziell unterstützt wird das Projekt an unserer Schule durch den Förderkreis, dem an dieser Stelle ein ausdrücklicher Dank gilt.
 



Dieser Artikel aus der Kategorie  allgemeine, wurde am 27.08.2013, 17:42 online gestellt.


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