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Liebe Schülerinnen und Schüler,
„Wie geht’s?“ – Diese Frage gehörte lange Zeit wie die Frage „Alles gut?“ zu den typischen Small-Talk-Sätzen bei Begegnungen auf der Straße, in Geschäften oder in Restaurants. „Alles gut?“ – In diesen Tagen stellt die Frage niemand mehr. Nichts ist gerade so wirklich gut. „Wie geht’s?“ – Diese Frage ist geblieben. Geändert hat sich aber unsere Erwartungshaltung. Heute wollen wir ehrlich wissen, wie es unseren Mitmenschen in diesen unruhigen Zeiten geht. Auch ich habe die Frage "Wie geht's?" einem Teil von Euch Schülerinnen und Schülern gestellt und beachtliche Antworten bekommen:
Mit dem Homeoffice kommt ihr technisch gut klar. Manche empfinden es als „stressig“, vor allem die „Tonnen von Aufgaben, die jeden Tag über den Tag verteilt“ ins Netz gestellt werden. Auf der anderen Seite sagt Ihr: „Es ist entspannt.“ Jede und jeder kann arbeiten, wann er oder sie will. Stichwort: „Flexible Arbeitszeiten.“ Bei vielen brauchte es, bis eine Struktur gefunden wurde; von den meisten höre ich aber, langsam geht’s besser. Die Entscheidung, dass die Schulen geschlossen wurden, findet Ihr in Ordnung. Und doch löst es bei einigen ein mulmiges Gefühl aus, wenn Ihr an die Zeit nach den Ferien denkt: „Ich hab das Gefühl, die Aufgaben nach den Ferien werden wie eine Lawine auf uns zurollen. Ganz zu schweigen von dem Notendruck.“ Berechtigte Ängste und Sorgen. Zur Beruhigung sei gesagt: Frau Ollmann macht immer wieder deutlich, dass die derzeitige Krise nicht zum Nachteil von Euch Schülerinnen und Schülern werden kann. Daher dürft Ihr an dieser Stelle zuversichtlich sein.
Herzlichst
P.S. Neben der Frage „Wie geht’s?“ hilft vielleicht auch, darauf zu schauen: „Was geht?“. Denn häufig sehen wir gerade mehr, was nicht geht. Insbesondere seit diesem Wochenende – mit Ausgangssperren in einigen Bundesländern und mit der extremen Kontaktreduzierung auf maximal zwei Personen im öffentlichen Raum. Schreibt uns also auch gerne, wie Ihr die Zeit füllt, was Ihr so tut. Es könnte ja sein, dass Eure Ideen anderen helfen können, die Tage sinnvoll zu gestalten.
Mit meinen zwei Freundinnen beispielsweise habe ich mich vereinbart, einmal am Tag, abends um 19 Uhr, eine Kerze anzuzünden. Jede für sich zuhause. Wir denken aneinander und beten. Mir hilft das mehr, als bei diesen Kettenaufrufen, die derzeit durch die Welt gehen, mitzumachen. Wäre das auch etwas für den ein oder anderen von Ihnen oder Euch? Probiert es aus. Auch unseren Kaffeeklatsch machen wir weiter. Per FaceTime. Jede kocht sich ihren Kaffee und per FaceTime halten wir uns auf dem Laufenden, sprechen uns Mut zu, lachen miteinander. Das alles geht. Seid also kreativ!
Zum Kontakt Schulseelsorge und Vertrauenslehrer!
Dieser Artikel aus der Kategorie allgemeine, wurde am 23.03.2020, 12:56 online gestellt.
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