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Rund 3.000 Euro für Wünschewagen gesammelt

Das Team des Wünschewagens  Rheinland-Pfalz (links) freute sich über die Spendenaktion an der Bischöflichen Realschule Marienberg und ermöglichte sowohl Schulleiterin Kerstin Ollmann (rechts) sowie Lehrern, Eltern und Schülern einen Blick in das Fahrzeug.


Ein letzter Besuch mit den Enkeln im Sea Life, noch einmal Ebbe und Flut erleben, ein letztes Mal ins Fußballstadion oder auch nur eine Besichtigung der künftigen Ruhestätte im Wald – das wünschen sich Sterbende vom Projekt Wünschewagen des Arbeiter-Samariter-Bundes (ASB) Rheinland-Pfalz e.V. in Worms. Rund 3.000 Euro kamen bei der Spendenaktion der Siebtklässler von Boppards Bistumsschule für den Wünschewagen zusammen. Die Schülerinnen und Schüler hatten zum Teil mit Hilfe der Eltern Engel aus Holz, Weihnachtskarten und vieles mehr gebastelt und beim jährlichen Adventsgottesdienst mit anschließender „Zeit der Begegnung“ in der Schule Eltern, Freunden und Lehrern verkauft. Allein durch den Verkauf konnten rund 1750 Euro eingenommen werden. 1250 Euro spendeten die Abendgäste als Kollekte im Rahmen des Gottesdienstes. Das Motto des Gottesdienstes „Wenn aus Rosen Hilfe wird“ griff die Legende der Heiligen Elisabeth auf, die sich dem Vorbild Jesu folgend vor mehr als 800 Jahren für Arme und Kranke einsetzte und deren Brot für Hungernde bei einer Kontrolle durch die Mächtigen in Rosen verwandelt wurde.

Aktuelle Beispiele für gelebte Nächstenliebe liefert das Projekt Wünschewagen des ASB. Koordinatorin Manuela Stebel stellte mit ihrer Kollegin Silke Rohr das Projekt im Rahmen des Gottesdienstes vor: „Die Wunscherfüllung ist für die Fahrgäste mit Begleitpersonen kostenfrei. Das Wünschewagen-Projekt lebt ausschließlich von Spenden und dem Engagement vieler Ehrenamtlicher.“ Alle Wunscherfüller:innen würden vor ihrem Einsatz in Schulungen qualifiziert. Der Wünschewagen selbst ist ein umgebauter Rettungswagen. Koordinatorin Stebel hatte mit einem Teil des Teams auf Einladung der beiden Klassenlehrerinnen Dorothee Wickert (7b) und Nicole Michalsky (7a) im Rahmen des Unterrichts den Wünschewagen und das Projekt gezeigt und erläutert. „Die Schülerinnen und Schüler waren unbefangen im Umgang mit dem Thema Tod und zeigten großes Interesse an dem Projekt“, war das Fazit von Wickert und Michalsky. Jedes Jahr ist es Aufgabe der Siebtklässler, sich eine Spendenaktion zu überlegen und diese durchzuführen.

„Als Bistumsschule reicht es uns nicht, den jungen Menschen im Gottesdienst das Evangelium vom barmherzigen Samariter vorzulesen und mit ihnen zu besprechen“, erklärten die Schulseelsorgerinnen Anja Dausner-Hammes und Eva Hicke. Nächstenliebe werde auch heute noch von Menschen wie den Ehrenamtlichen beim ASB gelebt. „Unsere Schülerinnen und Schüler lernen bei solchen Spendenaktionen viel besser, auf was es in einem christlichen Leben ankommt“, betonte auch Schulleiterin Kerstin Ollmann. Sie freute sich über die Initiative der Lehrkräfte und die Spendenbereitschaft der Eltern.
Vorbereitet worden war der Gottesdienst auch von Eltern und Schülern sowie von Gemeindereferent Carsten Kling aus Emmelshausen. Musikalisch bereichert hatten den Abend ein Chor aus Fünft- und Sechstklässlern mit den Musiklehrern Olga Matushina und Jens Konienzny sowie Konrektor Torsten Schambortski. Der Förderkreis der Schule gemeinsam mit dem Schulelternbeirat boten nach dem Gottesdienst Punsch und Würstchen in der Mehrzweckhalle an und sorgten für Möglichkeiten des Austauschs.
 

 



Dieser Artikel aus der Kategorie  allgemeine, wurde am 18.12.2022, 21:06 online gestellt.


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